Über Meerschaum und Meerschaumpfeifen Meerschaum besteht aus Magnesium-Silikat (wissenschaftl. Sepiolith) und wird heute größtenteils zur Herstellung von Meerschaumpfeifen verwendet. Wie der Name schon sagt wird eine Meerschaumpfeife aus Meerschaum hergestellt. Der Name "Meerschaum" entstand wohl durch sein ursprüngliches Aussehen, welches an die Gischt im Meer erinnert. Die Herstellung einer Meerschaumpfeife erfolgt auch heute noch in Handarbeit. Das Rauchen aus einer Meerschaumpfeife ist ein absoluter Genuss; Pfeifen-Kenner wissen dies zu schätzen. Feine Kanälchen im Meerschaum ziehen die Feuchtigkeit aus der Rauchkammer der Meerschaumpfeifen und leiten sie nach außen. Das Ergebnis ist ein trockener, kühler Rauch mit intensivem Aroma. Meerschaum wirkt dabei wie ein natürlicher Nikotinfilter. Meerschaumpfeifen sind aufgrund dieser hervorragenden Raucheigenschaften bei Pfeifen-rauchern sehr beliebt. Eine Meerschaumpfeife ist zudem sehr feuerbeständig. Ein Anbrennen einer Meerschaumpfeife ist somit im Gegensatz zu Holz - oder Bruyere - Pfeifen kaum möglich. Für die Meerschaumpfeifen spricht auch, dass Meerschaum geschmacksneutral ist. Das bedeutet Meerschaumpfeifen nehmen es einem nicht übel, wenn unterschiedliche Tabake aus ihnen geraucht werden. Meerschaumpfeifen müssen somit auch nicht eingeraucht werden. Als kleine Dreingabe dieser Eigenschaften beginnt sich jede Meerschaumpfeife nach einigen Rauchstunden zu verfärben. Die Farben reichen dabei von leicht cremefarben, über rötlich-braun bis hin zu tiefem Schwarz. Die Verfärbung ist bei jeder Meerschaumpfeife unterschiedlich, und nicht vorhersagbar! Durch diesen Prozess wird jede Meerschaumpfeife zu einem exklusiven Einzelstück! Meerschaum von hoher Qualität kommt nur auf einem kleinen Gebiet in der Türkei vor. Dieser Meerschaum ist sehr hochwertig und nicht vergleichbar z.Bsp. mit Meerschaum aus Tansania / Afrika. Block-Meerschaumpfeifen werden die Pfeifen genannt, die aus einem einzigen Meerschaum-Block hergestellt werden. Vorsicht ist geboten bei einer Meerschaumpfeife oder Meerschaumpfeifen, die nicht mit "100% Blockmeerschaum" oder "reinem Block-Meerschaum" ausgewiesen sind. Diese Meerschaumpfeifen können u.U. aus zusammengepresstem Meerschaum-Pulver hergestellt worden sein, und sind in keiner Weise vergleichbar mit einer echten Blockmeerschaumpfeife. |
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Die Braunfärbung der Meerschaumpfeifen hat eine besondere ästhetische Bedeutung bei den geschnitzten Meerschaumpfeifen:sowohl früher, aber auch heute noch konnte der Bildhauer berücksichtigen, welche Teile des Meerschaum-Pfeifenkopfs kalt blieben und welche heiß wurden; er konnte daher berechnen, welche Färbungen an welchen Stellen des Meerschaum in welcher Intensität durch das wiederholte Rauchen auftreten würden - er konnte die Färbung einer Meerschaumpfeife in seine plastische Gestaltung miteinbezeihen Meerschaumpfeifen wurden in Europa erst im 18. Jahrhundert bekannt, aller Wahrscheinlichkeit nach war sie aber in der Türkei/Eskişehir, dem Land, in dem Meerschaum hauptsächlich vorkommt, bereits im 17. Jahrhundert in Gebrauch. Das Mineral Meerschaum, das ursprünglich Lüle-Stein (Lületaş türk.) hieß, ist ein Sepiolith, chemisch analysiert ein Magnesiumsilikat, verwandt dem Magnesit (Magnesiumkarbonat). |
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Die Flöze, die zur Herstellung der Meerschaumpfeife /Meerschaumpfeifen geeignet sind, liegen in Nordanatolien; man findet Meerschaum aber auch in Tanganjika und in Italien, genauer, in den Magnesitgruben von Baldissero Canavese (Piemont). Die Urheberschaft an der Meerschaumpfeife wird in einer Anekdote Karl Kovates aus Budapest zugeschrieben, einem Altwarenhändler und begeisterten Bastler und vor allem leidenschaftlichen Raucher. Bereits im Jahre 1173 wurde Meerschaum in Eskisehir aus fossilen Kalksedimenten gewonnen, die rund 250 km von der Küste entfernt, in Tiefen bis zu 250m lagern. In der Antike wurde das Gestein zur Fertigung von Ornamenten verwendet, und erst im 17. Jahrhundert, nachdem der Tabak eingeführt war, begann der Mineraloge W. Vondiest seine Versuche, dieses Mineral auch für die Pfeifenherstellung (Meerschaumpfeife) einzusetzen. Lassen wir die Legenden beiseite - als die Meerschaumpfeife durch die Türkenkriege auch in Europa ihren Einzug hielt, wurde sie schnell beliebt und mit dem Beinamen "Die weiße Göttin" berühmt. Umgehend wurde nun das begehrte Rohmaterial nach Europa importiert, vor allem nach Österreich und Ungarn, wo in den Fertigungsstätten Modelle geschaffen wurden, deren hervorragende Raucheigenschaften nur noch von der Schönheit und der Kunst in der Ausführung übertroffen wurden. Heutzutage ist es gesetzlich verboten Meerschaum als Rohmaterial aus der Türkei auszuführen, jede Meerschaumpfeife muss in der Türkei endbearbeitet werden. |
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